Zeitraum: 19.07.-25.07.2018

Die Bevölkerung Utahs konzentriert sich ganz überwiegend auf einen schmalen Streifen im Nordosten des Bundesstaats, rund um die Hauptstadt Salt Lake City. In dieser Region war ich für ein paar Tage unterwegs um Aufnahmen zu machen.

Vom nördlichen Idaho kommend war Ogden die erste größere Stadt, die ich erreichte - und so suchte ich direkt die Hauptfeuerwache auf. Über das Ogden City Fire Department gibt es im Internet so gut wie keine Informationen, also war ich gespannt, was mich erwartete. Auf Wache 1 ist ein Battalion Chief, ein Rettungswagen, ein Light-Rescue-Truck und ein Ladder Truck stationiert, zusätzlich noch einige Reservefahrzeuge. Besonders interessant fand ich das Reservefahrzeug einer "Transport-Engine" - also einem Löschfahrzeug, das sogar verletzte Personen transportieren kann. Auf meine Nachfrage sagte man mir, dass auf einer anderen Wache ein brandneues solches Fahrzeug steht, filmen konnte ich es leider nicht. Dafür gelang es mir an Wache 1 den Light Rescue und den Ladder Truck zu filmen.

Am nächsten Tag ging es weiter nach Bountiful. Die Stadt liegt direkt nördlich der Stadtgrenze von Salt Lake City. Zuständig für den Brandschutz in der Stadt ist das South Davis Metro Fire Department, deren Hauptwache (Station 81) in Bountiful liegt. Gerade hatte ich mein Auto geparkt, als der Battalion Chief mit seinem Auto um die Ecke schoss - leider zu schnell für mich. Kurz darauf kehrte die Medic Unit mit Sondersignal zur Wache zurück - und blieb dann in der Halle stehen. Als ich gerade nach einer Wachführung fragen wollte, gab es schon wieder einen Alarm. Und Engine 81, die gerade auf dem Rückweg war, brauste mit Sirene an der Wache vorbei. Das konnte ich zum Glück filmen, ebenso den Rettungswagen, der hinterher fuhr!

In Salt Lake City (SLC) war ich nun mehrere Tage zum filmen unterwegs. Ich begann zunächst an Station 2, der Wache mit den meisten Einsätzen der Stadt. Die Feuerwehrleute waren extrem nett, schenkten mir sofort ein T-Shirt und ein Patch und als ein Alarm kam, läuteten sie ganz oft mit der traditionellen Glocke, die in SLC an jedem Einsatzfahrzeug angebracht ist. Mir gelang es an Wache 2 beide Einheiten (Engine & Truck) zu filmen. Am nächsten Tag besuchte ich Wache 5, die ganz in der Nähe von meiner Unterkunft war. Leider ohne Erfolg, sodass ich zwischendurch an Wache 8 wechselte. Die hatte auch gleich einen Alarm, eine Person war vor eine Straßenbahn gefallen, aber zum Glück unverletzt (wie sich später herausstellte). Als sie vom Einsatz zurück kamen zeigten sie mir die Wache und ließen mich sogar drinnen warten - draußen waren es fast 40°C an diesen Tagen... Nachdem es stundenlang ruhig war wurde letztendlich eine Reanimation gemeldet, woraufhin beide Einheiten von Wache 8 ausgerückt sind. Ein paar Tage später, es war der Staats-Feiertag "Pioneer Day" von Utah, erwischte ich auch beide Einheiten von Wache 5, leider jedoch im Dunkeln...

Südlich von Salt Lake City haben sich mehrere kleine Feuerwehren zur Unified Fire Authority (Vereinheitlichte Brandschutzbehörde) zusammengeschlossen, die nun die größte Feuerwehr Utahs ist. Ich war insgesamt an drei Wachen erfolgreich, an Wache 101 in Millcreek erwischte ich eine Engine, an Wache 104 in Holladay die Engine und die Medic Unit und an Wache 117 in Taylorsville war ich sogar sehr erfolgreich und filmte zunächt eine Rosenbauer-Leiter mit einer Medic Unit und etwas später erneut die Leiter zusammen mit dem riesigen Heavy Rescue zu einem gemeldeten Gebäudebrand.

In Orem war ich an Wache 33 zu Gast. Nach einer freundlichen Wachführung mit einem Gruppenführer, der sogar etwas deutsch konnte, gab es auch noch einen Einsatz für die Drehleiter und den Rettungswagen für mich!

Laut meinen Informationen war in Provo Wache 25 die meistfahrende, weshalb ich diese besuchte. Die Mannschaft war auch hier sehr nett, sodass ich wie auch einige Tage davor in SLC wieder mit ihnen in der gekühlten Wache warten durfte, bis ein Alarm kam. Dieser folgte dann auch, für Ladder & Medic. Der Fahrer der Leiter war an dem Tag aber irgendwie nicht sehr gut gelaunt und ist deswegen die ganze Zeit ohne Sonderrechte zum Einsatz gefahren, auch wenn dies freigegeben war. Der Gruppenführer entschuldigte sich sogar danach bei mir und meinte, er würde nochmal mit ihm reden. Beim nächsten Einsatz kann man in meiner Aufnahme tatsächlich sehen, wie der Gruppenführer nochmal kurz mit ihm spricht und er danach die Lights einschaltet und die Sirene volle Kanne für mich aufdreht - er grüßte dann sogar freundlich!

Nach den Tagen in der Gegend um Salt Lake City ging es jetzt weiter durch die Natur bis ich schließlich in Colorado ankam. Mehr dazu im nächsten Beitrag!